Konstruktionen ohne Hinterlüftung

Konstruktionen ohne Belüftung sind nur nach objektbezogener Prüfung, Planung und Detailplanung mit NedZink ausführbar. Je nach Dachtyp (z.B. flache Dachneigung; Neigungsänderungen; verschnittene Dachflächen) kann es sinnvoll sein, die Konstruktion ohne Belüftung vorzuziehen. Es werden hierbei hohe Anforderungen an die exakte Planung und Ausführung jedes Details gestellt.

Feuchtetransport
Die unbelüftete NedZink Konstruktion ist nur in geringem Maße in der Lage, unter das Metall eingedrungene Feuchte nach außen abzuleiten. Dies kann in der Regel nur durch den Dampfdurchgang durch die Stehfalze in der warmen Jahreszeit geschehen. Ist ein übermäßiger Feuchte-Eintrag aber vorhanden, geschieht dies zu langsam, um einer etwa auftretenden Rückseitenkorrosion des Metalls, Korrosionsschäden der tragenden Unterkonstruktion oder einer Verminderung des Wärmedurchgangswiderstandes zu entgehen.

Somit ist ein Feuchte-Eintrag durch:

  • Baufeuchte der Baustoffe
  • Feuchte-Eintrag während der Bauzeit
  • Dampfdiffusion
  • Wärmebrücken
  • Handwerkliche Ausführung

auszuschließen. Nicht vermeidbare Feuchte muss mit der Zeit schadenfrei nach außen abgeführt werden können.

Baufeuchte der Baustoffe
Die verwendeten Baustoffe müssen in ihrem Einbauzustand trocken sein und sind sowohl bei Lagerung, Transport und Einbau vor witterungsbedingter Durchfeuchtung zu schützen. Es sind genormte, temperatur- und formbeständige Baustoffe einzusetzen.

Feuchte-Eintrag während der Bauzeit
Während der Arbeiten sind die verwendeten Baustoffe, insbesondere speicherfähige Materialien wie Holz und Mineralfaserwerkstoffe, mit geeigneten Mitteln gegen Durchfeuchtung zu schützen. Dies kann z.B. mit temporären Schutzlagen aus Folien oder Planen erreicht werden.

Dampfdiffusion
Die Verhinderung des Feuchte-Eintrags durch Diffusion aus dem Gebäudeinneren ist eine weitere wesentliche Voraussetzung zur bauphysikalischen Funktionssicherheit. Hierzu ist eine wind- und dampfdicht eingebaute und angeschlossene Damfsperre mit einem Sd-Wert ≥100 m nach DIN 4108 vorzusehen. Darüber hinaus sind die Vorgaben der DIN 4108, WschVO und EnEV in ihrer jeweils gültigen Form einzuhalten.

Wärmebrücken
Wärmebrücken können vielfältige Ursachen haben und in ihrer Wirkung Tauwasser-Eintrag in die Konstruktion verursachen. Besonderes Augenmerk ist auf eine fugen- und durchdringungsfreie Verlegung der Wärmedämmung zu richten. Durchdringende Befestigungsmittel sind so zu wählen und einzubauen, dass eine schadenfreie Funktion gewährleistet ist.

Handwerkliche Ausführung
Die regelkonforme und sorgfältige Ausführung der Montagearbeiten, insbesondere der Anschlussdetails, ist für eine funktionierende Konstruktion unerlässlich, da eingedrungene Feuchte unter der Metalleindeckung nur sehr langsam und in geringem Maße abgeführt werden kann.

Trennlage
Bei Ausführung nicht belüfteter Konstruktionen mit NedZink sind immer abstandhaltende, diffusionsoffene Trennlagen direkt unter dem Metall anzuordnen. So wird unter das Metall gelangte Feuchte verteilt und im Laufe der Zeit schadenfrei abgeführt.

Unterseitige Beschichtung
Bei Konstruktionen mit erhöhten Anforderungen (z.B. Schwimmbäder; Großküchen) stehen die Produkte NedZink NATUREL Pro-Tec und NedZink NOVA Pro-Tec mit unterseitiger Schutzbeschichtung zur Verfügung.